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Gesundheit kennt kein Gewicht 

Fachfortbildung für Gewichtsneutrale Gesundheitsförderung

Arbeitest du im Gesundheitswesen oder einem angrenzenden Bereich?

Willst du deine Patient:innen und Klient:innen ermächtigen, neue Strategien auszuprobieren, anstatt sie zu verurteilen oder zu belehren?

Möchtest du als Behandler:in wirklich etwas verändern?

Mit einer medizinischen, wissenschaftlichen Ausrichtung geht oft auch die Idee einher, dass dick_fette Menschen nicht gesund sein können und sie selbst zu ihrem Gewicht eine Menge beitragen, indem sie sich "falsch" ernähren und zu wenig bewegen. Häufig suggerieren Gesundheitsdienstleister:innen, dass eine Abnahme auf jeden Fall ihre Gesundheit verbessern würde und verstärken damit nur noch die Scham, die viele Menschen erleben, weil es ihnen trotz aller Bemühungen nicht gelingt, ihr Gewicht dauerhaft zu reduzieren.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Menschen regelrecht Angst haben, zur Ärzt:in, Heilpraktiker:in, Ernährungsberater:in, Physiotherapeut:in etc. zu gehen, da sie schon oft die Erfahrung gemacht haben, auf ihr Gewicht reduziert zu werden. Viel zu oft werden Untersuchungen verweigert und Diagnosen nicht gestellt aus dem Glauben heraus, die Patient:innen müssten nur abnehmen, dann würde sich das gesundheitliche Problem von selbst erledigen.

Aber auch als Behandler:in kämpfen wir oft mit der Sorge, kein gutes Vorbild zu sein. Wir befürchten, dass wenn wir zu dick sind, nicht als kompetent wahrgenommen zu werden oder kein gutes Beispiel für Patient:innen oder das private Umfeld sein können. Warum sich von jemandem beraten oder behandeln lassen, wenn die Person selbst gar nicht dem Bild entspricht, das wir von Gesundheit haben?

Patient:innen und Behandler:innen fühlen sich häufig gleichermaßen machtlos. Doch das muss nicht so sein.

Wenn du lernen möchtest, wie du eine gewichtsneutrale, liebevolle und wertschätzende Haltung bei der Behandlung und Beratung einnimmst, um bei deinen Patient:innen und Klient:innen WIRKLICH etwas zu verändern und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu steigern, dann ist dieses Seminar für dich!


Wer profitiert, wenn du gewichtsneutral behandelst?

Deine Patient:innen

Viele Menschen mit Gewichtsthemen haben Angst zur Ärzt:in, Therapeut:in, Heilpraktiker:in, Physiotherapeut:in etc. zu gehen, da sie schon oft die Erfahrung gemacht haben auf ihren BMI reduziert zu werden. Patient:innen fühlen sich zunehmend verurteilt und vermeiden künftige Vorsorgeuntersuchungen oder sogar notwendige Behandlungen. Wenn es dann zu Erkrankungen kommt, sind die Heilungschancen aufgrund der späten Entdeckung schlechter.


Indem du gewichtsneutral und inklusiv praktizierst, bietest du deine Patient:innen nicht nur einen Ort, an dem sie sich gesehen und verstanden fühlen, du steigerst dadurch auch ihre Compliance und damit ihren Behandlungserfolg.

Dein Business

Wie oft hören wir von Follower:innen, dass sie nicht zu Gesundheitsdienstleister:innen gehen wollen, weil sie Angst haben, dass diese das Gewicht fokussieren oder fettfeindlich sein könnten. Dabei wissen wir heute aus der Psychotherapie, wie wichtig das Verhältnis zwischen Behandler:in und Klient:in für den Heilungserfolg ist. Eine gewichtsneutrale Behandlung bietet dir die Möglichkeit, sowohl für deine Patient:innen als auch für dein Business das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.


Indem du das Verhältnis zu deinen Patient:innen aktiv pflegst und sowohl deinen Patient:innen als auch deinen Angestellten einen Safe Space bietest, hebst du dich nicht nur deutlich von anderen Behandler:innen ab, sondern steigerst auch die Patientenbindung.

Du selbst

Wir alle sind das Produkt unserer gesellschaftlichen Einflüsse, unserer Erziehung, unseres Umfeldes, des sozioökonomischen Status, unserer Gene und so vielem mehr. Häufig halten uns erlernte Glaubenssätze davon ab, Vertrauen in uns selbst zu haben. Wenn du dir wieder sicher sein kannst, dass du genug bist (was du schon immer warst!) und deine Kompetenz als Behandler:in nicht von deinem Gesundheitszustand oder deinem BMI abhängen, dann bist du auch sehr viel entspannter im Umgang und der Behandlung mit Patient:innen, die Gewichtsthemen haben.


Indem du mit dir selbst in Frieden lebst und nicht mehr mit der eigenen Scham beschäftigt bist, kannst du auch mit anderen - Patient:innen und Angestellten - deutlich souveräner umgehen und mehr erwirken.

Das Gesundheitswesen

In einer Welt, in der bis zu 95 % aller Diäten scheitern und zwei von drei Menschen nach der Diät mehr wiegen als vorher, führt die Empfehlung einer Gewichtsreduktion in eine ausweglose Situation. Patient:innen und Behandler:innen fühlen sich gleichermaßen ohnmächtig und machtlos, da die Behandlung kaum erfolgreich sein kann. Im Gegenteil: Die Folgen von Stigmatisierung und Diskriminierungserfahrungen wirken sich nachweislich negativ auf die Gesundheit aus. 


Indem du anerkennst, dass Medizin und Gesundheit deutlich komplexer sind als "richtige" Ernährung und "ausreichend" Bewegung und dich davon distanzierst, den Patient:innen die Schuld an ihrem Leid zu geben, betreibst du echte Prävention, was uns als Gesellschaft wirklich gesünder machen wird.

Du siehst mittlerweile die Vorteile einer gewichtsneutralen Behandlung, befürchtest aber, dass du sie in deiner eigenen Praxis nicht umsetzen kannst?

Vielleicht denkst du dir:

"Die Prinzipien einer gewichtsneutralen Gesundheitsvorsorge gehen gegen alles, was ich in meiner Ausbildung gelernt habe."

"Ich kann nicht einfach die Leitlinien ignorieren und praktizieren, wie ich es für richtig halte."

"Ich fühle mich, als würde ich meine Patient:innen im Stich lassen, wenn ich sie nicht mehr bei ihrem Abnehmwunsch unterstütze."

Diese Gedanken und damit verbundenen Ängste zu haben, ist völlig normal. Die Frage ist, ob und wie sich diese Angst auf deinen Behandlungserfolg auswirkt? Es ist alleine deine Entscheidung, ob du dich von ihr zurückhalten lässt oder ob du ihr mutig entgegen trittst.

Warum solltest du dieses Seminar buchen?

Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts werden zwei Drittel der deutschen Männer (67 %) und jede zweite Frau (53 %) laut BMI als "übergewichtig" klassifiziert. Ein Viertel der deutschen Erwachsenen wird laut BMI als "adipös" eingestuft. In einem Gesundheitssystem, das auf gewichtszentrierten Gesundheitspolitiken und -praktiken beruht, ist daher die Mehrheit der Bevölkerung potenziell Beschämung und Diskriminierung in ihrer Gesundheitsversorgung ausgesetzt, was sich auch in Umfragen bestätigt. Laut einer Umfrage des Fresenisus-Insituts ist die Patient:innenzufriedenheit in Arztpraxen, Therapeutenpraxen und in der Physiotherapie mehr als bedenklich. Die Patient:innen fühlen sich häufig nicht gut aufgehoben und/oder nicht ernst genommen.


Aber auch die Gewichtsdiskriminierung am Arbeitsplatz nimmt zu. Je nach Studie fühlen sich bis zu einem Drittel aller Angestellten im Beruf aufgrund unterschiedlichster Faktoren diskriminiert. Häufig genannt werden Rassismus, ethnische Herkunft, Körperform/Gewicht, Gesundheit, Geschlecht oder sexuelle Orientierung, Tendenz steigend! Ein respektvoller und vorurteilsfreier Umgang sowohl unter Kolleg:innen als auch gegenüber Patient:innen wird immer wichtiger. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum du sowohl als Arbeitgeber:in als auch Angestellte:r von einem gewichtsneutralen und inklusiven Praxis profitierst:

1

Wirtschaftliche Gründe
  • Gerade jungen Menschen sind Werte, gute Arbeitsbedingungen und eine angenehme Arbeitskultur wichtiger als früher.
  • Die Wechselbereitschaft der Arbeitnehmer:innen steigt kontinuierlich, da sich immer weniger Arbeitnehmer:innen dem Unternehmen zugehörig fühlen. Ein Wechsel, gerade von Fachkräften, kostet dem Arbeitgeber in der Regel viel Geld. 
  • In Praxen herrscht ein großer Fachkräftemangel und besonders auch beim Pflegepersonal. Wenn sich Personen am Arbeitsplatz gut behandelt und nicht diskriminiert fühlen, steigt ihre Arbeitszufriedenheit und die Chance, sie im Unternehmen zu halten.
  • Diskriminierung am Arbeitsplatz, z.B. in Form von Fatshaming, kostet die Betriebe schätzungsweise mehr als 12 Milliarden Euro jährlich.
  • Patient:innen wechseln schneller als früher ihre Gesundheitsdienstleister:innen, wenn sie sich nicht verstanden, wertgeschätzt oder ernstgenommen fühlen.

2

Gesundheitliche Gründe
  • Diskriminierungserfahrungen können chronischen Stress verursachen und wirken sich nachweislich negativ auf den Gesundheitszustand aus. Gerade wird darum gekämpft, dass auch gesetzlich die Rechte von mehrgewichtigen Menschen geschützt werden.
  • Gewichtsstigmatisierung oder Fatshaming, bspw. indem eine Abnahme im Hinblick auf die Gesundheit "verschrieben" wird, wirkt sich nicht motivierend aus - ganz im Gegenteil. Studien haben gezeigt, dass Beschämungen aufgrund des Gewichts dazu führen, dass Menschen infolge mehr essen und sich weniger bewegen.
  • Viel zu oft werden Diagnosen nicht gestellt oder Untersuchungen verweigert aus dem festen Glauben heraus, Patient:innen müssten "nur" abnehmen, dann würde sich das gesundheitliche Problem von selbst erledigen. Wir gehen den Patient:innen dadurch indirekt die Schuld an ihrem Leiden, obwohl wissenschaftlich längst erwiesen ist, dass Diäten in den allerseltensten Fällen zu einem dauerhaften Gewichtsverlust führen und dass die Faktoren, die über Gesundheit und Krankheit bestimmen, weit über das Gewicht hinausgehen.

3

Emotionale Gründe
  • Menschen, die sich von medizinischem Fachpersonal, Behandler:innen, Ärzt:innen, Therapeut:innen etc. nicht ernst genommen oder sogar gemobbt oder beschämt fühlen, gehen deutlich seltener zu Vorsorgeuntersuchungen. Sie erkranken dadurch oft schwerer, da Krankheiten später entdeckt, häufig weiter fortgeschritten und dementsprechend schlechter behandelt werden können.
  • Die meisten Menschen, die einen Beruf im Gesundheitswesen wählen, tun dies, um anderen Menschen zu helfen. Es ist unglaublich frustrierend, tagtäglich mitanzusehen, wie man wenig oder nichts bewirkt oder die Veränderungen, wie bspw. eine Gewichtsabnahme, nur temporär sind.
  • Behandelst du Menschen wertschätzend, darfst du dich nicht nur über eine bessere Compliance eben dieser freuen, sondern deine Arbeit als sinnstiftender und erfüllender erfahren. Empathie, gewaltfreie Kommunikation und eine systemische Haltung sind bewährte Tools, um Patient:innen auf Augenhöhe zu begegnen.

4

Soziale Gründe
  • Gewichtsneutral zu arbeiten bedeutet auch immer, sich für soziale Gerechtigkeit stark zu machen. Jeder Mensch sollte Respekt erfahren, egal in welchem Körper sie:er steckt und selbst, wenn Gesundheit überhaupt keine Priorität im Leben dieser Person hat.
  • Allen Menschen sollte Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung möglich sein. Das ist momentan nicht der Fall, wenn Menschen aufgrund von Angst oder Scham Vorsorge- oder Behandlungsmöglichkeiten überhaupt gar nicht erst wahrnehmen.
  • Diäten richten mehr Schaden an als dass sie nutzen, unter anderem, da sie unser Körperbild negativ beeinflussen. Körperakzeptanz, ein positives Körperbild und ein hohes Selbstwertgefühl machen uns nachweislich gesünder und glücklicher.
  • Wenn wir schon unseren Kindern beibringen, den eigenen Körper wertzuschätzen, wird das einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit als Bevölkerung haben. Dadurch werden langfristig sehr viel weniger Gesundheitskosten auf uns zukommen.

5

Persönliche Gründe
  • Eine 2015 in Obesity Reviews veröffentliche Studie zeigte eindrucksvoll, wie die eigene Voreingenommenheit gegenüber dick_fetten Personen und internalisierte Fettfeindlichkeit die Qualität der Gesundheitsversorgung von mehrgewichtigen Menschen verringern und die Entscheidungsfindung eines Gesundheitsdienstleisters beeinflussen können.
  • Eine gute Basis für deine Arbeit als Behandler:in ist, zunächst deine eigenen Themen zu bearbeiten und zu lösen. Wer bist du? Wie willst du leben? Wie willst du wirken? Und wer willst du sein? Um eine wirklich gute Gesundheitsvorsorge zu leisten, darfst du zuerst auf deine eigenen Herausforderungen schauen.

Das Seminar

am 13. November 2021 von 9-17 Uhr

Das Seminar ist ein Einsteigerkurs und richtet sich hauptsächlich an Personen, die im Gesundheitswesen und angrenzenden Bereichen beschäftigt sind. Aber auch Content Creators & interessierte Laien können von dem Seminar profitieren, wenn sie sich in dem Bereich weiterbilden und Diskussionen zu Gesundheit und Gewicht in Zukunft rocken wollen.

Die Basics
Wissenschaftliche Studien

Wir bringen dich wissenschaftlich auf den neusten Stand was die Themen Diät, Gesundheit und Gewicht betrifft. Du bekommst alle Studien und Quellenangaben, die du brauchst, um in einer Diskussion souverän und sicher zu bleiben, da du dein neues Wissen auch belegen kannst.

Themenblock 1
Körperbild & Schönheitsideale

In diesem Themenblock erarbeiten wir, woher unser Schönheitsideal kommt und wie wir das verkörperte Selbstbild verändern können. Denn Menschen mit einem positiven Körperbild haben auch ein höheren Selbstwertgefühl, sind leistungsfähiger, glücklicher und erfolgreicher.

Themenblock 2
Bedürfnisse & Selbstfürsorge

Hier geht es darum, die Bedürfnisse deiner Patient:innen, aber auch deine eigenen Bedürfnisse zu verstehen. Wir klären die Frage, welche Bedürfnisse wir haben und warum Selbstfürsorge nicht mit Diäten, Essensregeln und rigiden Sportprogrammen zusammengeht.

Themenblock 3
Diäten funktionieren nicht

Diäten machen dick und schaden der Gesundheit, das belegen unzählige Studien seit dem berühmten Minnesota Starvation Experiment vor über 70 Jahren. In diesem Themenblock geht es um die Nebenwirkungen von Diäten, die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Gewichtsverlusts und welche Limitationen Studien zur Gewichtsreduktion aufweisen.

Themenblock 4
Gesundheit & Gewicht

Gesundheit ist viel mehr als irgendwelche Blutwerte, sondern schließt neben der körperlichen Gesundheit auch das mentale Wohlbefinden ein. In diesem Block besprechen wir, warum sich das Gewicht nicht zwangsläufig die Gesundheit bestimmt, was verlässliche Marker für die Gesundheit sind und wie sich Gesundheit gewichtsneutral fördern lässt.

Praxis
Praktische Umsetzung

Im letzten Teil des Seminars bringen wir alles Gelernte zusammen. Wir verbinden körperneutrale Sprache mit den Studien, dem wissenschaftlichen Hintergrund und deinen neu gewonnenen Erkenntnissen zum Körperbild, Bedürfnissen und Selbstfürsorge. In praktischen Fallbeispielen leiten wir schlussendlich deine neue gewichtsneutrale, inklusive Praxis ab.

Das sind wir: Petra Schleifer

Ernährungswissenschaftlerin & Heilpraktikerin, seit 2005 in eigener Praxis


Als Therapeutin und Ernährungswissenschaftlerin bin ich selbst sehr lange dem Irrtum aufgesessen, dass nur schlank gesund sein kann und dass alle gute Maßnahmen zur Prävention oder um gesund zu werden auch mit dem "richtigen" Gewicht einhergehen müssen. Dieser Glaube entspringt jedoch längst nicht mehr der Wissenschaft, sondern unseren eigenen Vorurteilen und Prägungen. Die Tatsache, dass 95 % aller Maßnahmen willentlich Gewicht zu verlieren langfristig scheitern (innerhalb der ersten 1-5 Jahre) und sogar 2/3 der Klienten nach der Diät (Ernährungsumstellung, Fasten, Detoxen und wie wir es heute nennen) mehr wiegen als vorher, macht deutlich, dass wir neue Strategien benötigen um unsere Patient:innen zu beraten. Meine eigene 40-jährige Geschichte mit Diäten, einem schlechten Körperbild und Erfahrungen mit Kolleg:innen und Ärzt:innen in Bezug auf das Abnehmen bestärkt mich in dieser Überzeugung. Anstatt unsere Patient:innen immer wieder mit den Worten „sie müssen Gewicht verlieren“ heim zu schicken und keine langfristigen Erfolge verzeichnen können, müssen wir gesundheitsförderliche Alternativen schaffen.


Wir brauchen neue, wertschätzende, von Diskriminierung freie Kommunikation und eine vorurteilsfreie Haltung. Wie das geht und was das bringt, möchte wir in diesem Workshop vermitteln. Es ist uns ein großes Herzensthema, dass Patient:innen sich wertgeschätzt und sicher fühlen, wenn sie uns ihre Gesundheit, sowohl die körperliche als auch die psychische, anvertrauen. Leider haben sehr viele mehrgewichtige Patient:innen dieses Vertrauen verloren. Wir alle haben unseren Beruf aus Überzeugung gewählt und gerade weil wir ihn mit den besten Absichten ausüben, heißt das, dass wir in Bezug auf Gewichtsdiskriminierung viel nachzuholen haben. Alle Patient:innen habe es verdient, gewichtsneutrale Ansätze zur Verbesserung ihrer Gesundheit zu erfahren. Darauf müssen wir uns einlassen und uns trauen, unsere eigenen Glaubenssysteme in Bezug auf Gesundheit, Ernährung und Gewicht zu hinterfragen.

Das sind wir: Dr. Antonie Post

Ernährungswissenschaftlerin, Speakerin & Körperrespektaktivistin


Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich selbst geglaubt habe, dass Dicksein ab einem gewissen Punkt nicht mehr gesund sein kann und dass ich um jeden Preis schlank sein muss, um als Ernährungswissenschaftlerin einen guten Job zu machen. Aber das ist völliger Unsinn. Gerade weil ich durch meine 25-jährige Diätgeschichte viele Erfahrungen meiner Klient:innen selbst gemacht habe, kann ich mich in die Situation, in der sie sich gerade befinden, viel besser hineinfühlen und Lösungen, die ich für mich selbst gefunden habe, in meine Praxis integrieren.


Fat Shaming funktioniert nicht, das wissen wir aus unzähligen Studien. Gewichtsstigmatisierung hilft niemandem, macht Menschen krank und hält sie davon ab, sich Hilfe für ihre gesundheitlichen Beschwerden zu suchen. Zu behaupten, dass ein hohes Körpergewicht bestimmte Krankheiten verursacht, ist nicht nur bequem, sondern auch ganz schön uninformiert. Das Körpergewicht ist kein besonders guter Indikator für die körperliche oder geistige Gesundheit oder das mentale Wohlbefinden einer Person. Wenn wir glauben, dass wir nur gesund sein können, wenn wir schlank sind, dann geben wir dem Körpergewicht eine Funktion, die es gar nicht erfüllen kann. Außerdem verpassen wir so viele Chancen, wirklich etwas für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass eine gewichtsneutrale Gesundheitspraxis die Zukunft ist und freuen uns, dass du hier bist, um diese Zukunft aktiv mitzugestalten.

Wie kann ich als Gesundheitsdienstleister:in ein gutes Vorbild sein, wenn ich nicht schlank bin oder selbst ein Thema mit meinem Gewicht habe?

Wir alle sind in einer Gesellschaft aufgewachsen, die mit Vorurteilen und Stigmatisierungen behaftet ist. Beispiele dafür sind Rassismus oder Frauenfeindlichkeit. Wir werden uns in diesem Seminar mit dem Thema „Fettfeindlichkeit“ beschäftigen, denn wir wissen, dass die Behandlung und der Umgang mit Menschen in großen Körpern erschwert ist – sowohl für die betroffenen Patient:innen als auch für uns und dem Wunsch nach erfolgreicher Behandlung.


Mit einer medizinischen, wissenschaftlichen Ausrichtung geht oft auch die Idee einher, dass dick_fette Menschen nicht gesund sein können, dass sie selbst zu ihrem Gewicht eine Menge beitragen, wie eine „falsche Ernährung“ oder eine gewissen Bewegungsfaulheit. Wir gehen häufig davon aus, dass diese Personen nicht ausreichend in der Lage sind gut für sich und ihre Gesundheit zu sorgen.

Und auch wir als Ernährungswissenschaftlerinnen haben uns oft gefragt, ob wir, um erfolgreich in unserem Beruf sein zu können, nicht dünner sein müssten. Sätze wie „Na, wenn du schon nicht weißt wie es geht...“ haben die Angst, nicht genug zu sein, weiter angefeuert. Viele Behandler:innen hadern zudem mit dem eigenen Gesundheitszustand und denken, wenn sie sich besser ernähren und mehr bewegen würden, würde es ihnen besser gehen.


Wenn du dich angesprochen fühlst und immer wieder mit deinem Körper und deiner Gesundheit kämpfst, wenn dich Gedanken verfolgen wie: „Ich müsste soundsoviele Kilos abnehmen oder soundsoviele Stunden Sport pro Woche machen um gesund und fit zu sein." - dann ist dieses Angebot für Dich konzipiert. In diesem Seminar geht es nicht nur um die Privatperson, die an sich zweifelt, sondern auch um das „professionelle Ich“ das leidet.

Du musst weder schlank noch kerngesund sein, um im Gesundheitswesen tätig zu sein und Menschen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen. Wir dürfen anfangen, Gesundheit, Wohlbefinden, aber auch unseren Erfolg an anderen Dingen zu messen als an der Zahl, die auf einer Waage steht. Das medizinisch erprobte Gesundheitskonzept Health at Every Size® bietet dir einen Leitfaden, wie du deine Praxis und deine Behandlungen gewichtsneutral gestalten kannst.

Was ist Health at Every Size?

Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass es nicht nur möglich, sondern sogar sinnvoll ist, unabhängig vom Gewicht die eigene Gesundheit zu betrachten und zu verbessern. Health at Every Size® (kurz HAES®) ist ein medizinisch erprobtes, gewichtsneutrales Konzept für mehr Gesundheit, Body Positivity und Wohlbefinden. Es basiert auf den folgenden Prinzipien:

  • Förderung gesunder Verhaltensweisen und gesundheitsfördernder Verhältnisse
  • Körperakzeptanz
  • Intuitive Ernährung
  • Bewegung aus Freude
  • gewichtsinklusive und respektvolle medizinische Versorgung

Wir werden häufig gefragt, ob HAES eine intuitive Möglichkeit zum Abnehmen ist und müssen das ganz klar verneinen. Wer mit Health at Every Size oder Intuitiver Ernährung eine Gewichtsabnahme verspricht, verkauft gerade eine Diät. Fakt ist: Niemand kann sagen, was mit dem Gewicht passiert, wenn jemand anfängt intuitiv zu essen und gesundheitsfördernde Verhaltensweisen ins Leben zu holen. Für manche Menschen kann eine Gewichtszunahme ein ganz wichtiger Teil ihrer Heilung sein. Andere Menschen verlieren Gewicht, wenn sie mit Health at Every Size Gewicht allgemein gesündere Lebensgewohnheiten entwickeln. Genauso gut kann es aber sein, dass das Gewicht gleichbleibt. Wie sich das Gewicht entwickelt ist individuell verschieden und kann auch nicht vorhergesagt werden. Ein wichtiger Teil der Philosophie von HAES ist aber, dass eine vorsätzliche Gewichtsveränderung oder gar eine gezielte Gewichtsabnahme in keinem Fall angestrebt  oder als konkretes Ziel fokussiert wird.

Für wen ist der Kurs NICHT?

Der Kurs ist nicht dafür da, um für sich selbst eine neue Diät zu starten, Patient:innen zu einer Diät zu bewegen oder sie bei einem vorsätzlichen Gewichtsverlust zu unterstützen.


Die gewichtsneutrale Gesundheitsvorsorge bietet eine Alternative zum gewichtszentrierten Ansatz und bringt nachweislich positive und nachhaltige Gesundheitsergebnissen ohne negative Folgen. Sie ermöglicht Behandler:innen und Patient:innen gleichermaßen sinnvolle und selbstfürsorgliche Wege zu finden, die die Gesundheit und die Lebensqualität unabhängig vom Gewicht verbessern.


Zudem glauben wir an eine Patient:innen-Behandler:innen-Ebene auf Augenhöhe und möchten die Patient:innen ermächtigen, neue Strategien auszuprobieren, anstatt sie zu verurteilen oder zu belehren.

Seminar: Gesundheit kennt kein Gewicht

Entwickle deine eigene inklusive, respektvolle und gewichtsneutrale Praxis in einem Tag

247 €

  • 1-tägiger Online-Kurs via ZOOM am 13. November 2021 von 9-17 Uhr
  • 4 Themenblöcke: Körperbild, Selbstfürsorge, Diäten, Gesundheit & Gewicht
  • alle Themen bearbeiten wir inklusive Studien, Statistiken und Quellenangaben
  • Bearbeitung eigener Fallbeispiele in angeleiteten Breakout-Sessions
  • Seminarziel: Ableitung deiner neuen inklusiven, gewichtsneutralen Praxis

Der Verkauf erfolgt über Digistore24. Klicke auf "Jetzt buchen", um zur Verkaufsseite zu gelangen.

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Dem Körpergewicht die Verantwortung für alle möglichen Krankheiten zuzuschreiben, ist nicht nur stigmatisierend, sondern auch uninformiert und bequem.

FAQ

Für wen ist dieses Seminar gedacht?

Wir bieten diese Fachfortbildung in erster Linie für Personen an, die im Gesundheitswesen und in angrenzenden Berufen arbeiten und Klient:innen- bzw. Patient:innen-Kontakt haben. Das sind bspw. Ärzt:innen, Heilpraktiker:innen, Psychotherapeut:innen, Ernährungsberater:innen, Diätolog:innen, Physiotherapeut:innen, Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Arzthelfer:innen, Sanitäter:innen, Altenpfleger:innen, Apotheker:innen, HP-Anwärter:innen, Psychotherapeut:innen HP (HP Psych), Hebammen, Fitnesstrainer:innen, Gesundheits-Coaches etc.


Das Seminar richtet sich aber auch an Content Creators & interessierte Laien, die sich in dem Bereich weiterbilden und Diskussionen zu Gesundheit und Gewicht in Zukunft rocken wollen.

Kann ich auch an dem Seminar teilnehmen, wenn ich nicht im Gesundheitswesen arbeite?

Ja, kein Problem! Jede:r darf teilnehmen.

Aber ist es nicht gefährlich für ihre Gesundheit, wenn ich meine Patient:innen nicht mehr in ihren Abnehmvorhaben unterstütze?

Gegenfrage: Ist es nicht viel gefährlicher für die Gesundheit deiner Patient:innen, wenn du sie weiterhin bei einem Vorhaben unterstützt, das in 95-98 % der Fälle scheitert, teilweise schwere Nebenwirkungen hat und häufig gesundheitliche Probleme verschlimmert? Angesichts der Tatsache, dass ein nachhaltiger Gewichtsverlust ohne Nebenwirkungen für kaum jemanden erreichbar ist und zwei von drei Menschen nach der Diät schwerer sind als vorher, macht es absolut keinen Sinn, weiterhin gewichtszentrierte Gesundheitspraktiken anzubieten. Wichtige Voraussetzungen für Gesundheit und Wohlbefinden sind beispielsweise ein positives Körperbild, ein hoher Selbstwert und die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse. Wie wäre es ab sofort deine Patient:innen darin zu unterstützen, das alles zu erreichen?
Ich leide unter meinem Gewicht und habe gesundheitliche Probleme. Wie kann ich dann als Gesundheitsdienstleister:in ein gutes Vorbild sein?
Gesundheitliche Probleme rein auf das Körpergewicht zu schieben ist nicht nur stigmatisierend, sondern auch uninformiert und eine "bequeme" Praxis. In diesem Seminar werden wir dir nicht nur zeigen, wie du respektvoll und gewichtsneutral behandeln kannst, sondern wir werden auch deine Glaubenssätze in Bezug auf deinen eigenen Körper anschauen und die für dich passende Lösung finden, wie du mit dieser Herausforderung umgehen kannst.

Warum habt ihr euch entschieden, das Seminar nun doch nur eintägig und damit günstiger anzubieten?

Wir haben viele Rückmeldungen bekommen, dass auch gerne Personen teilnehmen möchten, die nicht direkt im Gesundheitswesen arbeiten, sich aber gerne zu dem Thema fortbilden möchten. Zudem haben Gesundheitsdienstleister:innen rückgemeldet, dass sie noch zögern, ihre Praxis gewichtsneutral auszurichten und gerne erst mal ins Thema reinschnuppern wollen, ohne gleich eine so große Investition zu tätigen.

Um möglichst vielen Menschen diese Möglichkeit zu eröffnen, haben wir uns für ein kleineres Einsteigerseminar entschieden. Falls danach Bedarf für ein Aufbauseminar vorhanden ist oder jemand die eigenen Themen gerne noch intensiver in einem Coaching bearbeiten möchte, freuen wir uns über eine Rückmeldung.

Meinen mehrgewichtigen Klient:innen bzw. Patient:innen wird von Ärzt:innen immer wieder gesagt, dass sie abnehmen sollen. Was kann ich dagegen tun?

Das ist ein großes Problem und einer der Hauptgründe, warum wir dieses Seminar anbieten. In einem Gesundheitssystem, das auf gewichtszentrierten Gesundheitspolitiken und -praktiken beruht, verinnerlichen angehende Ärzt:innen bereits während des Studiums, dass Dicksein etwas "Schlechtes" ist und lernen nicht sauber zwischen Korrelation und Kausalität zu unterscheiden. Sprich häufig wird dem Körpergewicht "die Schuld" an bestimmten Leiden gegeben und die Patient:innen "verantwortlich" gemacht, dass sie sich nicht gut um ihre Gesundheit gekümmert hätten, obwohl nur Zusammenhänge bestehen und die möglichen Ursachen für die erhöhten Gesundheitsrisiken von dick_fetten Menschen auch völlig unabhängig vom Gewicht erklärt werden können. Zudem sind Ärzt:innen häufig gar nicht dafür ausgebildet, Menschen zu Ernährungsfragen zu beraten und haben ganz abgesehen von der im allgemeinen fehlenden Kompetenz (Ernährungsmediziner:innen etc. selbstverständlich ausgeschlossen!) im Beratungsalltag überhaupt keine Zeit, um eine Ernährungsberatung durchzuführen. In diesem Seminar bekommst du alle Tools und das Hintergrundwissen, um dich in einer Diskussion mit Ärzt:innen oder anderen Kolleg:innen zu behaupten.

Ist die Anzahl der Teilnehmer:innen begrenzt?

Nein, die Anzahl ist nicht begrenzt. Warte trotzdem mit der Buchung nicht zu lange, denn es gibt einen Early-Bird-Rabatt. Trage dich dafür in die Warteliste ein, dann bekommst du ihn automatisch zugeschickt, sobald wir mit dem Verkauf starten.

Wie genau läuft das Seminar ab?

Das Seminar ist ein Online-Präsenz-Seminar, das über Zoom stattfindet. Um möglichst viel aus dem Seminar mitzunehmen, bitten wir dich, dir für den Tag möglichst nichts anderes vorzunehmen und deine Kamera - wann immer es geht - eingeschaltet zu lassen. Das Seminar wird eine bunte Mischung aus Präsentationen, Arbeitsaufträgen und Gruppen- sowie Breakout-Sessions sein, in denen du deine eigenen Themen individuell oder mit Unterstützung der Gruppe in einem wissenschaftlichen Kontext bearbeitest.

Ich wäre gerne bei dem Seminar dabei, an dem Wochenende habe ich aber keine Zeit. Welche anderen Optionen habe ich?

Dieses Seminar bieten wir im November zum ersten Mal und nur in Form eines Präsenz-Seminars an. Wenn du am 13. November 2021 keine Zeit hast, macht es nicht viel Sinn für dich, das Seminar zu buchen. Wir werden es aber sicher in dieser oder leicht veränderter Form im nächsten Jahr erneut anbieten. Trag dich daher am besten auf die Warteliste ein und wenn wir neue Termine veröffentlichen, erfährst du es zuerst.

Wie lange habe ich Zugriff auf die Seminarinhalte?

Wir stellen dir die Seminarinhalte als Download zur Verfügung. Daher kannst du sie jederzeit wieder verwenden, um bestimmte Themen zu vertiefen und als Vorlagen für deine Arbeit oder Praxis nutzen.

© 2021 | Dr. Antonie Post

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