Leider kann ich für 2025 keine neuen Patient:innen mehr annehmen, auch nicht auf die Warteliste.

Vielen Dank für dein/Ihr Verständnis.


Warum gewichtsneutral beraten und therapieren?

Ein vorsätzlicher Gewichtsverlust ist für den Großteil aller Menschen möglich, aber in der Regel nicht nachhaltig. 95-98% der Diäten scheitern in den ersten 1-5 Jahren und 2 von 3 Personen wiegen nach der Diät mehr als vorher. Diäten sind nicht nicht nur das beste Mittel, um langfristig Gewicht zuzunehmen, sie sind auch alles andere als harmlos. Diäten schaden langfristig der Gesundheit und an dieser Tatsache ändert sich auch nichts, nur weil eine chronische Erkrankung wie Diabetes Typ 2 diagnostiziert wurde.

Ich kann es nicht mehr mit meinen Werten vereinbaren, Menschen bei etwas zu unterstützen, das in den allermeisten Fällen scheitert und schwere Nebenwirkungen mit sich bringt. Warum dürfen wir uns als Ernährungstherapeut:innen bei einer schlanke Person, die zur Ernährungstherapie kommt, direkt auf gesunde Verhaltensweisen konzentrieren, während wir bei mehrgewichtigen Menschen gemäß Leitlinie als primäres Ziel die Gewichtsabnahme anstreben sollen?

Es macht einfach keinen Sinn, den Umweg über das Gewicht zu nehmen und dann zu hoffen, dass sich möglicherweise das Outcome meiner Klient:innen verbessert. Die wissenschaftliche Datenlage sagt ganz eindeutig, dass Diäten langfristig nichts bringen und sowohl die körperliche als auch die mentale Gesundheit gefährden. Bei vielen chronischen Erkrankungen hat das, was mehrgewichtigen Patient:innen geraten wird, häufig das Potenzial alles zu verschlimmern. Hinzu kommt noch: Wenn wir den Fokus auf eine in der Regel kurzfristige Gewichtsabnahme legen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Klient:in die gesunden Verhaltensweisen wieder ablegt, sobald das Gewicht wieder steigt. Die Wahrnehmung ist nachvollziehbarerweise, dass die Maßnahmen "nichts gebracht haben". Setzt sich die Klient:in dagegen Ziele, bei denen sie auch wirklich Erfolg haben kann, dann ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass gesundheitsfördernde Verhaltensweisen zur Gewohnheit werden.

Daher fokussiere ich mich mit meinen Klient:innen ausschließlich darauf, Selbstfürsorge und gesunde Verhaltensweisen in ihr Leben zu holen. Achtsames, abwechslungsreiches Essen, regelmäßige Bewegung, verbesserte Schlafhygiene und Stressbewältigung können ganz unabhängig vom Gewicht einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben – und daran kann man völlig gewichtsneutral arbeiten.

Wann macht eine Beratung bei mir Sinn?


Wenn du Diäten hinter dir lassen und Frieden mit dem Essen und deinem Körper schließen möchtest


Wenn du intuitiv essen möchtest, aber nicht so richtig weißt, wie das geht und was du dafür machen kannst


Wenn du negative Muster in deinem Essverhalten durch positive und gesunde Gewohnheiten ersetzen möchtest


Wenn du eine Stoff-wechselerkrankung (z. B. Diabetes, Bluthochdruck) hast und diese diätfrei managen möchtest

Wann ist eine Beratung bei dir nicht für mich geeignet?


Wenn du Unterstützung bei einem vorsätzlichen Gewichtsverlust suchst und/oder Diäten (noch) nicht aufgeben willst


Wenn du in einer aktiven Essstörung bist (dann gehörst du in meinen Augen in die Hände einer erfahrenen Psychotherapeut:in)


Wenn du in einer frühen Recovery bist (auch dann bist du bei deiner Psychotherapeut:in noch eine Weile besser aufgehoben)


Wenn du noch nicht volljährig bist (ich arbeite momentan nur mit Erwachsenen, nicht mit Familien, Kindern oder Jugendlichen)

faq

Ich kann mir eine Beratung bei dir Einfach nicht leisten, welche Möglichkeiten habe ich noch?

Es gibt einige Möglichkeiten! Beispielsweise bekommst du ganz viele kostenlose Informationen im Iss doch, was du willst! Podcast. Geh einfach mal hier auf die Übersicht und suche nach den Themen, die dich interessieren. In den folgenden Episoden bekommst du ganz praktische Tipps:

Episode 13: 5 Tipps für einen wirklich gesunden Lebensstil – Wie du die Prinzipien von Health at Every Size praktisch umsetzt
Episode 36: 10 Schritte, um Diäten hinter dir zu lassen – Wie du dir eine Umgebung schaffst, in der du Frieden mit dem Essen schließen kannst
Episode 68: Intuitiv Essen leicht gemacht – Wie du den optimalen Start in die Intuitive Ernährung findest
Episode 69: Wie geht Körperakzeptanz? – Wie du deinem Körper mit Wertschätzung begegnest
Episode 70: Intuitiv bewegen lernen – Wie du Abnehmen von Sport und Bewegung entkoppelst
Episode 91: 5 Möglichkeiten, wie du deinen Selbstwert erhöhst – Warum ein hoher Selbstwert so wichtig für die Gesundheit ist
Episode 99:
Intuitiv essen bei Insulinresistenz – Wie du mit Selbstfürsorge deinen Blutzucker positiv beeinflusst
Episode 108: Können Darmbakterien dick machen? – Welchen Einfluss das Mikrobiom auf unser Wohlbefinden und die Gesundheit hat
Episode 110:
Ist die Intuitive Ernährung gefährlich? – Warum wir unsere eigene Lebensrealität nicht auf andere übertragen können 

Eine weitere Möglichkeit ist unser Buch Gesundheit kennt kein Gewicht, in dem du viele Anregungen und Impulse zum Selbstcoaching bekommst.

Oder du nutzt eines der Selbstlern-, Online- oder Gruppenangebote. Die Termine für Workshops in 2024 findest du >>hier.

Ist es möglich, dass meine Krankenkasse eine Ernährungsberatung bei dir bezuschusst?

Da ich sowohl bei der Zentralen Prüfstelle Prävention gelistet bin und auch Zertifizierungen vom VDOE und VFED besitze, ist es grundsätzlich möglich, dass meine Beratung von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst werden. Je nach Krankenkasse ist es aber sehr unterschiedlich, was und wie viel bezuschusst wird. Besonders im Bereich Prävention ist es eine Herausforderung, eine Förderung für eine 1:1-Beratung zu bekommen, da viele Krankenkassen nur von der ZPP-gelistete Präventionskurse bezuschussen (diese biete ich nicht an). Eine Bezuschussung im Bereich Ernährungtherapie mit ärztlicher Notwendigkeitsbescheinigung nach § 43 Abs. 1 Nr. 2 SGB V wird in der Regel bewilligt. Sowohl die ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung als auch das Formular zur Empfehlung von verhaltensbezogener Primärprävention ist budgetneutral - das ist für Ärzt:innen immer wichtig zu wissen!

Häufig beteiligen sich die Krankenkassen einmal im Jahr an 4 oder 5 Einheiten zu einem gewissen Prozentsatz oder mit einer Pauschale. Ich hatte aber auch schon den Fall, dass die Krankenkasse 8 Beratungseinheiten zu 100 % übernommen hat oder gar nichts bzw. nur ein paar Euro bezuschusst hat, die kaum der Rede wert waren. Außerdem ist die Ernährungstherapie seit 2019 beihilfefähig. In den Tarifen der Privaten Krankenversicherung ist die Ernährungsberatung nicht nicht abdeckt. Am besten fragst du direkt bei deiner Krankenkasse nach.

Wichtig ist: Du regelst alles selbstständig mit deiner Krankenkasse und rechnest im Nachhinein auch selbstständig mit ihr ab. Bei mir zahlst du deine Beratung davon unabhängig im Voraus oder per Ratenzahlung.

Du bietest Beratung, Therapie und Coaching an - aber was ist eigentlich der unterschied?

Unter Coaching versteht man in der Regel vertrauliche Gespräche mit einem neutralen Dritten, die zur persönlichen Reflexion und beruflichen Weiterentwicklung anregen sollen. Durch bestimmte Fragetechniken und Methoden gelingt es einem Coach, seinen Klient:innen neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen. Man könnte also auch sagen, ein Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Bei einer Beratung handelt es sich meist um fachliche Unterstützung bei der Lösung von ganz bestimmten Problemstellungen. Der/die Berater:in erarbeitet mithilfe seines/ihres umfangreichen Fachwissens konkrete Lösungsvorschläge und -strategien, die auf den/die Klient:in zugeschnitten sind. Die Beratung zielt also auf eine Problemlösung durch Fachwissen ab. 

Während sich die Ernährungsberatung vor allem an gesunde Menschen richtet, unterstützt die Ernährungstherapie hauptsächlich Menschen mit einer ernährungsbedingten Erkrankung oder einer Erkrankung, die durch die passende Ernährung positiv beeinflusst werden kann. Die Voraussetzung für eine Ernährungstherapie ist eine ärztliche Verordnung aufgrund der Diagnose (das Formular, das ich für die Ernährungstherapie benötige, heißt Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung).

Da ich keine "klassische" Ernährungsberaterin bin, bekommst du von mir auch keine "klassische" Ernährungsberatung. Ich werde dir in unseren Gesprächen nicht sagen, was, wann oder wie viel du essen sollst. Um dich zu beraten, muss ich auch dein Gewicht nicht wissen und du wirst bei mir auch kein Ernährungstagebuch schreiben. Nur du kannst entscheiden, was das Passende ist, denn du alleine bist der/die Expert:in deines Körpers. Ich unterstütze dich dabei, individuell passende Lösungen für dich zu finden. Dafür bekommst du bei mir sowohl Hilfe zur Selbsthilfe als auch fachlich-inhaltlichen Input, damit du informierte Entscheidungen treffen kannst. Deshalb bin ich einmal mehr Coach und ein anderes Mal mehr Beraterin/Therapeutin - je nachdem, ob zu der Situation eher Coaching- oder Beratungselemente passen. Und wie immer sind die Übergänge natürlich fließend.

Nehme ich durch eine Beratung bei dir ab?

Diese Frage kann und will ich dir nicht beantworten, da ich es schlicht und ergreifend nicht weiß. Ich kann dir keine Garantie für einen Gewichtsverlust geben und wer dir durch das intuitive Essen einen schlankeren Körper verspricht, verkauft dir leider gerade eine Diät.

Der Körper findet durch die intuitive Ernährung mit der Zeit ganz alleine zu seinem natürlichen Gewicht. Es kann höher oder tiefer als dein jetziges Gewicht sein. Niemand kann vorhersagen, was mit deinem Gewicht passiert, wenn du anfängst intuitiv zu essen und eventuell ist dein natürliches Gewicht nicht das Gewicht, das du dir (momentan) vielleicht wünschst. Wenn ich meinen Job gut mache, dann ist dir nach unserer Zusammenarbeit dein Gewicht gar nicht mehr so wichtig (auch wenn du das jetzt vielleicht gar nicht glauben kannst).

Was mir auch ganz wichtig ist: Es ist normal, wenn du dir in dieser Gesellschaft einen schlank(eren) Körper wünschst und wir werden in der Beratung, wenn du das möchtest, darüber sprechen, was der eigentliche Sehnsucht hinter deinem Abnehmwunsch ist. Daher wird das Gewicht in unseren Gesprächen auch kein Tabu-Thema sein. Ein bestimmtes Gewicht werden wir aber weder definieren noch anstreben - das ist nicht Ziel meiner Arbeit.

Was sind deine Kompetenzen?

Ich bin promovierte Diplom-Ernährungswissenschaftlerin und bin von zwei Berufsverbänden in Deutschland als Ernährungsberaterin zertifiziert (VDOE & VFED). Beide Zertifikate sind an eine kontinuierliche Fortbildung geknüpft. Zudem habe ich bei Evelyn Tribole und Elyse Resch 2020/2021 die Zertifizierung zur Beraterin für Intuitive Ernährung gemacht.

Es gibt keine ungesunden Lebensmittel, nur ungesunde Beziehungen zu Lebensmitteln.


Dr. Antonie Post Ernährungstherapeutin

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