Wie du diätfrei leben kannst, obwohl du „auf Diät“ bist
Ist es möglich, Anti-Diät und gleichzeitig „auf Diät“ zu sein? Ja! Du kannst intuitiv essen, selbst wenn du auferlegte Restriktionen aufgrund von Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten hast. Intoleranzen und Lebensmittelallergien machen es aber nicht unbedingt leichter, die Diätmentalität abzulegen, den Hunger zu honorieren, sich die bedingungslose Erlaubnis zu essen zu geben und wirklich Frieden mit dem Essen zu schließen.
Häufig wird selbst bei der Intuitiven Ernährung geraten: Stell dir die Lebensmittel, auf die du allergisch oder bei einer Intoleranz mit Symptomen reagierst, als etwas vor, das dir „Böses“ will. Mach dieses Lebensmittel zu deinem Feind. Und weiter: Dein Körper zeigt dir so eindeutig, dass du das nicht verträgst, dass du dann irgendwann anfängst, das von selbst nicht mehr zu mögen, und dadurch eine natürliche Aversion dagegen aufbaust. Beide Ansätze haben mir persönlich nicht geholfen.
In dieser Episode erfährst du, wie ich meine Histaminintoleranz und die Intuitive Ernährung unter einen Hut bringe, warum so viele Menschen völlig unnötigerweise auf bestimmte Lebensmittel verzichten und was der Nocebo-Effekt ist. Außerdem teile ich fünf Anregungen mit dir, wie du trotz Lebensmittelallergie und/oder Intoleranz mit auferlegten Essensregeln umgehen und trotzdem Frieden mit dem Essen schließen kannst.
Shownotes
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Es ist nicht immer leicht, gegen den Strom zu schwimmen und mit Health at Every Size die Glaubenssätze der Gesellschaft herauszufordern. Daher möchte ich dir gerne **4×10 Antworten gegen Fettphobie und Bodyshaming** an die Hand geben, sodass du in verschiedenen Situationen wie in der Familie, auf der Arbeit, beim Arzt oder beim Essen nie wieder sprachlos bist, wenn jemand deinen Körper oder deine Essensauswahl beschämt.
Du kannst dir die Antworten kostenlos auf meiner Homepage runterladen: https://antoniepost.de/antworten-fettphobie-bodyshaming/
Disclaimer: Dieser Podcast dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken, ist kein Ersatz für eine individuelle medizinische oder psychische Gesundheitsberatung und stellt keine Therapeut-Patient-Beziehung dar.
Falls du Hilfe brauchst wende dich z. B. an: https://www.bzga-essstoerungen.de/ oder Telefon: 0221-892031 (Es fallen die Kosten für Gespräche ins Kölner Ortsnetz an). Das Beratungstelefon der BZgA steht Betroffenen, Angehörigen und anderen Personen für Fragen rund um Essstörungen zur Verfügung. Die Berater unterliegen der Schweigepflicht.
https://www.zdf.de/verbraucher/volle-kanne/mit-dem-igg-test-allergien-diagnostizieren-100.html
Zum Weiterhören:
Episode 25: Macht Stress dick? -Wie sich Stress auf Körper und Gewicht auswirkt
Zum Weiterlesen auf dem Iss doch, was du willst! Blog: 6 konkrete Antworten, mit denen du jeglichen Diet Talk im Keim erstickst
**Anleitung, um den Iss doch, was du willst! Podcast auf iTunes zu bewerten**
Obwohl ich diese Folge bereits gehört habe, musste ich mir sie heute anhören. Ich hatte vorher eine Situation, in der mein Freund mir eine Überraschung besorgt hat und zwar zwei Sorten veganes Eis. Ich hätte mich normalerweise gefreut, aber im Gegensatz zu wie er sonst ist, er hat sich vorher nicht befasst ob sie für mich geeignet sind (ich habe eine Glutenunverträglichkeit und bin gegen Zitrusfrüchte, Kiwi und Ananas allergisch). Er sagte wenn sie nicht geeignet sind, dann isst er sie. Bei einer der Sorten konnte mir zwar vom Unternehmen gesagt werden es sei glutenfrei, aber da Vanilleextrakt drin ist (was oft Alkohol enthält, worauf ich aufgrund Lebenserfahrungen verzichte), konnte sie mir nicht sofort sagen ob Alkohol drin war oder nicht. Ich habe geweint. Er fragte „Was ist los?“. Ich habe vielleicht hart reagiert, aber ich war aus mehreren Gründen verletzt. Einerseits war ich verletzt, weil er mir was Gutes tun wollte, was ich nicht annehmen durfte. Andererseits war ich verletzt, denn normalerweise fragt er mich vorher bei Produkten ob sie geeignet sind (und wartet auf meiner Antwort nach Recherchen danach) oder er überrascht mich mit was, wo er weiß ich darf das essen. Ich sagte ihm „Bitte in die Zukunft, wenn Du nicht weiß ob es für mich geeignet ist, frag mich doch.“. Seine Reaktion war (was ich persönlich unbedacht fand) „Aber dann ist es keine Überraschung.“. Ich dachte „Im Ernst?! Was wäre Dir lieber, eine Überraschung mit Kummer oder eine vorherige Abklärung mit Freude danach?!“. Ich sagte ihm obwohl seine Geste gut gemeint war, fühlte es wie Salz auf meine Wunden an. Es ist schwer genug mit den unverschämten höheren Preisen bei den meisten veganen Eissorten, vor allem bei den einigen, die ich essen darf und dann auch mehr Wert auf Überraschungen zu legen anstatt ob ich es auch essen darf. Außerdem macht mich die Situation traurig und ich verstehe seine Reaktion nicht, denn mein Freund erlebte dieses Jahr 2x einen allergischen Schock von mir und 1x eine schmerzhafte Nebenwirkung meiner Glutenunverträglichkeit, jeweils als ich aus Versehen was für mich Ungeeignetes zu mir genommen habe und er sagte mir jeweils, dass ihm das Angst gemacht hat. Es kann sein, dass seine Reaktion so war, weil er gleich zu einem Termin musste.
Vieles was Du an Gefühlen in dieser Folge schilderst, sind Gefühle, die ich mich fühle: frustriert und ausgeschlossen z. B. Sonst konzentriere ich auf und feiere , die viele Lebensmittel, die ich essen darf, aber diese Situation hat meine Konzentration auf das Negative (nämlich, dass was ich nicht darf) umgeleitet, was mich triggert. Deshalb musste ich mir Dich unbedingt anhören. Du baust mich oft richtig auf und da uns nicht nur HAES verbindet, sondern auch Lebensmittelunverträglichkeiten/-allergien, fühle ich mich von Dir verstanden und ernst genommen.
Danke, dass es Dich gibt.
Liebe Grüße
Katharina (alias „Kitty“)
Liebe Kitty,
danke, dass du das mit uns teilst. Du bist nicht alleine, das ist etwas, das ich selbst so ähnlich auch kenne und was ich auch immer wieder höre. Personen, die (glücklicherweise) noch nie die Erfahrung einer schweren allergischen Reaktion gemacht haben, scheinen nur sehr schwer nachvollziehen können, wie sich die tägliche Esssituation für Menschen mit Allergien (die lebensbedrohlich sein können) darstellt – selbst wenn sie sich noch so anstrengen und die täglichen Herausforderungen miterleben. Es kostet so viel Kraft, sich dann auch noch damit auseinandersetzen zu müssen, ich kenne das so gut… Ich bin sehr froh, dass dir die Episode ein bisschen dabei geholfen hat, das war auch genau der Grund, warum ich sie aufgenommen habe :-).
Liebe Grüße
Antonie