Wie viel uns das Gewicht über die Gesundheit verraten kann
Der Claim beim Detoxen ist folgender: Durch Fastenkuren, Saftkuren, Detox-Smoothies oder andere spezielle Anwendungen soll der Körper „entgiftet“ werden und die ganzen „bösen“ Stoffe, die sich im Verdauungstrakt oder anderswo eingelagert haben, sollen aus dem Körper rausgespült oder ausgeschieden werden, was die Gesundheit und das Wohlbefinden steigern würde. Aber stimmt das wirklich? Muss der Körper aktiv von Schadstoffen gereinigt werden?
In der heutigen Episode geht es um die Nebenwirkungen von Detox-Claims, wir kratzen die wissenschaftliche Datenlage und besprechen die Kontraindikationen und klären, welche Organe die Entgiftung des Körpers übernehmen und wie wir sie dabei unterstützen können. Ich wünsche dir viel Spaß beim Anhören!
Shownotes
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Die wissenschaftliche Datenlage sagt ganz eindeutig, dass Diäten die körperliche und mentale Gesundheit gefährden und langfristig zu einer Gewichtszunahme führen. Aber was, wenn das Gewicht die Gesundheit belastet oder jemand eine chronische Krankheit hat wie Bluthochdruck, eine Fettstoffwechselstörung oder einen Diabetes? Spätestens dann ist es doch sicher gerechtfertigt, eine Diät anzufangen und damit zu versuchen, vorsätzlich Gewicht zu verlieren, oder? Nein. Nur weil jemand eine Diagnose hat, wirken Diäten trotzdem nicht. Sie erhöhen nur die Scham, wenn eine nachhaltige Gewichtsreduktion (wie zu erwarten ist) nicht funktioniert und den Leidensdruck, zu essgestörten Verhaltensweisen zu greifen.
Die gute Nachricht: Um deinen Blutzucker wieder in Balance zu bringen bzw. ganz allgemein etwas für deine Gesundheit zu tun, musst du dir weder Lebensmittel verbieten noch eine strenge Diät einhalten und auch keinen vorsätzlichen Gewichtsverlust anstreben. Alles, was du brauchst ist Selbstfürsorge und auf meiner Homepage kannst du zwölfseitiges E-Book herunterladen, das dir fünf Strategien an die Hand gibt, wie du gewichtsneutral und bedürfnisorientiert deinen Blutzucker positiv beeinflussen kannst.
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Disclaimer: Dieser Podcast dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken, ist kein Ersatz für eine individuelle medizinische oder psychische Gesundheitsberatung und stellt keine Therapeut-Patient-Beziehung dar.
Falls du Hilfe brauchst wende dich z. B. an: https://www.bzga-essstoerungen.de/ oder Telefon: 0221-892031 (Es fallen die Kosten für Gespräche ins Kölner Ortsnetz an). Das Beratungstelefon der BZgA steht Betroffenen, Angehörigen und anderen Personen für Fragen rund um Essstörungen zur Verfügung. Die Berater unterliegen der Schweigepflicht.
Mein Buch: „Gesundheit kennt kein Gewicht – Mit Selbstcoachingprogramm zu Körperakzeptanz, intuitiver Ernährung und Bewegung aus Freude“: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Gesundheit-kennt-kein-Gewicht-Das-Anti-Diaet-Buch-/Petra-Schleifer/Suedwest/e599004.rhd
Zu allen Terminen 2023: https://antoniepost.de/termine-2023/
Klein AV, Kiat H. Detox diets for toxin elimination and weight management: a critical review of the evidence. J Hum Nutr Diet. 2015 Dec;28(6):675-86. doi: 10.1111/jhn.12286. Epub 2014 Dec 18. PMID: 25522674. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25522674/
Tahreem A, Rakha A, Rabail R, Nazir A, Socol CT, Maerescu CM, Aadil RM. Fad Diets: Facts and Fiction. Front Nutr. 2022 Jul 5;9:960922. doi: 10.3389/fnut.2022.960922. PMID: 35866077; PMCID: PMC9294402. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35866077/
https://www.theguardian.com/lifeandstyle/2014/dec/05/detox-myth-health-diet-science-ignorance
https://www.abbeyskitchen.com/nutrition-science-based-body-cleanse-and-detox-tips/
https://www.abbeyskitchen.com/nutrition-six-not-so-sexy-side-effects-juice-cleanse-diets/
Zum Weiterhören:
Episode 79: Verzicht, Essstörungen & Gehirnstoffwechsel – Wie sich Restriktion auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt https://antoniepost.de/2022/01/19/verzicht-essstoerungen-gehirnstoffwechsel/
Episode 88: Intervallfasten vs. innere Uhr – Warum ich intermittierendes Fasten nicht (mehr) empfehlen kann https://antoniepost.de/2022/05/25/intervallfasten-vs-innere-uhr/
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Liebe Antonie,
dankedankedanke für diese Folge.
Ich habe als Jugendliche ein Fastenwochenende mitgemacht – es gab nur Fruchtsäfte. Irgendwann habe ich mir eine Brühwürfelbrühe gemacht, weil ich so eine Wahnsinnsgier auf Salz gespürt habe. Und dauerhaft dieser nagende Hunger, der dazu geführt hat, dass meine Freundin und ich abends im Zimmer heimlich Butterkekse gefuttert haben. Ich habe mich schuldig gefühlt, weil ich am letzten Tag *eine* Kiwi gegessen habe. Sehr unwitzig.
Ich habe einmal eine Detoxwoche gemacht und mich so, so mies dabei gefühlt. Schwach, matschig im Kopf, ich hatte so barbarische Kopfschmerzen, mir war von den „basischen Tees“ konstant mulmig im Magen – das war nicht witzig.
Ich habe, um abzunehmen, intermittierendes Fasten ausprobiert, und hatte dauerhaft so einen Hunger. Auch nicht witzig.
Danke. Einfach nur danke.
Es tut mir so leid, dass du diese ganzen Fastenerfahrungen gemacht hast. Kenne das leider teilweise auch aus eigener Erfahrung… Aus genau diesem Grund habe ich auch die Episode aufgenommen, weil ich diesem „Fasten ist uneingeschränkt total super“-Gedanken, den soooo viele Menschen haben, etwas entgegen setzen wollte.