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***TRIGGERWARNUNG: Fat Shaming, Zahlen, Essstörung***
Falls du in den letzten Monaten zugenommen hast, dann bist du in guter Gesellschaft. Umfragen zufolge ging es mindestens 40 Prozent der Bevölkerung im letzten Jahr so (je nach Quelle sind die Zahlen ein bisschen unterschiedlich). In den USA hat laut einer Umfrage der American Psychological Association sogar die Mehrheit der Erwachsenen unerwünschte Gewichtsschwankungen seit dem Start der Pandemie angegeben und fast die Hälfte sagte, sie hätte mehr an Gewicht zugenommen als beabsichtigt (61 bzw. 42 Prozent).
Mehr Gewicht = ungesünder?
Überrascht dich das? Also mich nicht, denn schließlich hat die Pandemie unser aller Leben auf den Kopf gestellt. Unsere täglichen Routinen sind völlig anders geworden, der Stress hat zugenommen und es ist unklar, wann und wie sich die Dinge jemals wieder normalisieren. Was mich leider auch nicht überrascht hat: Es wird mal wieder ganz schnell der Schluss gezogen, dass wir aufgrund unseres Gewichts ungesünder geworden sind. Daher überfallen uns seit Beginn der Pandemie an jeder Ecke Tipps und Tricks, wie wir möglichst schnell die Corona-Kilos wieder loswerden können. Früher wäre ich sofort darauf angesprungen, denn das Gefühl mein Essen unter Kontrolle zu haben, hat mich glauben lassen, dass ich auch mein Leben unter Kontrolle habe. Doch das ist nur eine Illusion. Ich bin überzeugt, wenn du versuchst, deine Corona-Kilos mit aller Macht zu bekämpfen, wird dir das sogar mehr schaden als nutzen, weil du damit zusätzlichen Stress und Druck in dein Leben holst.
Wenn nichts mehr "normal" läuft, wie soll man dann "normal" weiterleben?
Ela von @tellerliebe__intuitiv.essen hat mich übrigens spontan zu diesem Blogpost inspiriert. Sie hat heute Morgen auf Instagram die Schlagzeilen zu den #coronakilos angesprochen. Sie schreibt: „Ich persönlich habe bisher keinen wohlwollenden Text gelesen, der einfach klarstellt, dass all das in dieser Situation normal ist. […] Wenn nichts mehr „normal“ läuft, wie soll man denn da bitte „normal“ weiteressen, „normal“ Sport machen, „normal“ weiterleben? […] Es kommt mir sogar irgendwie lächerlich vor, dass sie überhaupt eine Meldung wert sind – denn es gibt eben viel massivere Folgen [der Pandemie].“ Sie spricht mir zu 100 Prozent aus der Seele und daher mache ich jetzt genau das: Ich schreibe einen Text, warum es erstens nicht besonders originell ist, mal wieder alles auf das Gewicht zu schieben, zweitens eine Gewichtszunahme momentan völlig normal ist und warum du drittens Selbstfürsorge der Selbstkontrolle vorziehen darfst. Ich hoffe, dass dir dieser Artikel etwas die Last von den Schultern nehmen wird und dich ermutigt, dich mit deinem Körper zu verbinden und ihm zu vertrauen.
Machen die Corona-Kilos krank?
Wenn ich Schlagzeilen lese wie „Die Corona-Kilos bergen Gesundheitsrisiken“ werde ich ehrlich gesagt stinksauer, denn sie lassen den Eindruck entstehen als sei das reine Körperfett die Ursache, dass wir durch eine Gewichtszunahme krank werden. Das verschärft nicht nur die allgemein schlechte Meinung gegenüber dick_fetten Menschen und dadurch ihre Stigmatisierung und Diskriminierung. Diese Schlagzeilen sind Panikmache und zielen darauf ab, einen bestimmten Eindruck entstehen zu lassen, der nicht den Tatsachen entspricht. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: In unserer Gesellschaft ist niemand einfach nur dick oder fett. Ein hohes Körpergewicht kommt mit allerhand gesellschaftlichen, sozialen und psychischen Begleiterscheinungen. Dick_fette Menschen erleben tagtäglich Diskriminierung und Stigmatisierung, die ganz unabhängig vom Gewicht gesundheitsschädlich sind. Sie gehen seltener zum Arzt oder warten länger, sodass die Beschwerden häufig schon fortgeschrittener sind, da sie leider berechtigte Angst haben müssen, dass sie dort aufgrund ihres Gewichts beschämt werden oder ihnen als einzige „Lösung“ angeboten wird, dass sie abnehmen sollen, indem sie weniger essen und sich mehr bewegen. Wie gut das nicht funktioniert, durften die allermeisten dick_fetten Menschen auch schon am eigenen Leib erfahren, da viele von einer Diät zur nächsten hüpfen und sich dadurch einem massiven Weight Cycling aussetzen, das ganz unabhängig vom Gewicht nachweislich der Gesundheit schadet (–> Gesundheitsrisiko Jo-Jo-Effekt).
Fat Shaming macht unabhängig vom Gewicht krank
Ich will nicht sagen, dass das Körpergewicht keinen Einfluss auf die Gesundheit hat, sondern nur in den Raum werfen, dass wir keine „Kontrollgruppe“ an dick_fetten Menschen haben, die keine Stigmatisierung erleben – und dadurch massivem Stress ausgesetzt sind – und genauso gut medizinisch versorgt ist wie schlanke Menschen. Wer gerade diesen Text liest und sich das nicht vorstellen kann, dass es strukturelle Diskriminierung gibt und wie diese aussieht, der*dem empfehle ich, mal auf dem Instagram-Account von @wenigstenseinhuebschesgesicht vorbeizuschauen (ACHTUNG TRIGGERWARNUNG!). Anna betreibt diesen Account seit einigen Monaten mit dem Ziel Fatshaming sichtbarer zu machen. Fat Shaming ist real und ohne eine Kontrollgruppe an dick_fetten Menschen, die dem nicht ausgesetzt sind, können wir einfach nicht unterscheiden, ob eine Kausalität zwischen Gewicht und Krankheit besteht. Sprich, ob das Körpergewicht die Ursache der Gesundheitsrisiken ist (Kausalität) oder ob beides nur zufällig zusammen auftritt (Korrelation). Wir können nicht ausschließen, dass es eventuell einen weiteren gemeinsamen Faktor gibt, der sowohl das hohe Körpergewicht als auch das erhöhte Gesundheitsrisiko erklärt.
Es hat sich viel mehr verändert als nur Ernährung und Bewegung
Es macht einfach wenig Sinn, das Gewicht als ausschlaggebenden Faktor für alles verantwortlich zu machen. Es hat sich doch noch so viel mehr verändert als wie oder wie häufig wir essen und uns bewegen. Dieselbe Umfrage der American Psychological Association hat nämlich ergeben, dass sich beispielsweise auch die Schlafgewohnheiten verändert haben: 35 Prozent der Befragten schlafen weniger und 31 Prozent schlafen mehr als gewohnt und etwa einer von vier Erwachsenen gab an, als Stressbewältigungsmechanismus mehr Alkohol zu trinken (23 Prozent). Fast die Hälfte der befragten Amerikaner haben seit dem Start der Pandemie Arzttermine zur Gesundheitsvorsorge verschoben oder sogar ganz abgesagt (47 Prozent). Fast die Hälfte der Eltern gab an, dass der Stress in ihrem Leben im Vergleich zu vor der Pandemie gestiegen ist (48 Prozent), bei Eltern mit Kindern im Homeschooling waren es fast zwei Drittel (62 Prozent). 25 Prozent der Menschen in systemrelevanten Berufen wurden seit Beginn der Pandemie mit einer psychischen Störung diagnostiziert, in der allgemeinen Bevölkerung waren es „nur“ 9 Prozent. Unser Leben ist ein völlig anderes und wir glauben, dass durch eine reine Änderung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten alles wieder beim Alten ist? Echt jetzt?
All das schreibe ich gerade aus einer sehr privilegierten Position. Meine Familie hat ein Dach über dem Kopf und genug zu essen, mein Mann und ich arbeiten von zuhause und können dadurch das Risiko einer Ansteckung aktiv reduzieren. Wir sind bisher gesund und unsere Existenz ist durch die Pandemie momentan nicht akut bedroht. Damit geht es uns in Moment besser als so vielen anderen Menschen, doch all das kann sich sehr schnell ändern und das macht Angst. Ich habe Angst, dass sich jemand aus meiner Familie oder im Freundeskreis ansteckt und einen schweren Verlauf hat. Ich habe Angst, weil ich nicht weiß, wie mein Körper durch die Mastzellaktivierungserkrankung auf das Virus reagieren wird, schließlich hat mich Hand-Fuß-Mund mal mit einer anaphylaktischen Reaktion in die Notaufnahme gebracht. Ja, ich weiß, das ist ein anderes Virus, aber seitdem habe ich bei jedem noch so kleinen Schnupfen die größten Bedenken, wie mein Körper reagieren könnte. Ich habe Angst, wie sich diese gesamte Situation auf die Psyche meiner Kinder auswirkt. Die Perspektivlosigkeit, das Hoffen auf eine baldige Impfung und das ständige Bangen macht mich mürbe. Ich schwanke zwischen pandemüde und resignervt und mein Körper antwortet mit einer chronischen, massiven Stressreaktion.
Auswirkungen von Stress auf Körper, Geist und Seele
An sich ist Stress nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Stress aktiviert uns, sodass wir Herausforderungen meistern können und dient dazu, sich an veränderte Situationen und Umweltbedingungen anzupassen. Einfach gesagt: Wir brauchen Stress, um unsere Umgebung zu bewerten und damit überlebensfähig zu sein bzw. zu bleiben. Diese äußeren Reize, auch Stressoren genannt, werden zunächst über die Sinnesorgane wahrgenommen und an bestimmte Gehirnregionen weitergeleitet, die diese Reize analysieren und bewerten. Eines dieser wichtigen Areale ist die Amygdala, das Angstzentrum des Gehirns, das auch bei der Verarbeitung von Emotionen eine wichtige Rolle spielt. Stuft unser Gehirn eine neue Situation als potenziell gefährlich ein, dann wird die Amygdala aktiviert. Sie setzt die Stresshormone Cortisol und Adrenalin frei und im Körper passiert nun folgendes:
- Der Blutdruck steigt an
- Die Muskelspannung wird erhöht
- Die Atmung wird schneller und flacher
- Der Blutzuckergehalt erhöht sich, um Energie bereitstellen
- Es wird vermehrt Blut in die Muskeln geleitet, um die Sauerstoffaufnahme der Muskelfasern zu optimieren
- Die Verdauung wird gehemmt
- Sexuelle Lust und Funktionen werden erst mal zur Nebensache
Das sind ganz normale Reaktionen des Körpers. Man sagt auch, der Sympathikus wird aktiviert und der Parasympathikus wird inaktiviert. Sympathikus und Parasympathikus sind Teil des vegetativen Nervensystems. Sie sind funktionell gesehen meist Gegenspieler: Während der Sympathikus den Organismus auf eine Aktivitätssteigerung einstellt („fight or flight“), überwiegt der Parasympathikus in Ruhe- und Regenerationsphasen („rest and digest“). Normalerweise wechseln sich Aktivitäts- und Ruhephasen ab, wenn aber zu viel Cortisol über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet wird, wird es kritisch. Der Körper befindet sich dann in einem dauerhaften Alarmzustand, es kommt keine wirkliche Entspannung mehr zu Stande und das beeinflusst maßgeblich unsere Psyche und unser Verhalten. Wir alle kennen das, wenn wir gestresst sind: Kleinigkeiten lassen einen aus der Haut, wir können uns nicht richtig konzentrieren, sind auf Krawall gebürstet oder ziehen uns in unser Schneckenhaus zurück. Eventuell versuchen wir den Stress zu betäuben: mit Alkohol, Medikamenten, Nikotin, Drogen oder eben auch mit Essen.
Stress macht krank
Dauert der Stress länger an, hat er einen negativen Einfluss auf den gesamten Körper, allen voran die Schilddrüse, in der wichtige Hormone gebildet werden, das Immunsystem, das Verdauungssystem und die Geschlechtsorgane. Die Infektanfälligkeit und Entzündungen im Körper nehmen zu, die Verdauung wird gestört und äußert sich in Magenschmerzen, Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall oder Blähungen. Es kann zu Herzrasen, Muskelverspannungen und Schmerzen kommen. Langfristig erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt, für Haltungsschäden, Magengeschwüre und Diabetes Typ 2.
Ist nämlich der Blutzuckerspiegel chronisch erhöht, wird permanent Insulin ausgeschüttet. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und dafür sorgt, dass die Zellen Glukose (Zucker) aufnehmen können. Es schließt sozusagen die Zellen für Glukose auf. Wird aber chronisch zu viel Cortisol im Körper ausgeschüttet, dann ist auch ständig zu viel Insulin im Blut. Die Folge: Die Zellen reagieren immer weniger auf das Insulin, sie stumpfen ab. Dadurch wird die Bauchspeicheldrüse angeregt, noch mehr Insulin zu bilden. Die Zellen stumpfen noch mehr ab und es wird noch mehr Insulin gebildet, um den Zucker in die Zelle zu bekommen und so weiter uns so fort, bis eine Insulinresistenz entsteht (Vorstufe von Diabetes Typ 2). Irgendwann sind die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse so überlastet, dass sie kaputt gehen und kein Insulin mehr herstellen können. Die Folge sind chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel und schließlich die Entwicklung von Diabetes Typ 2.
Man hört so oft, dass ein hohes Körpergewicht der Auslöser von Diabetes. Nein. Es besteht eine Assoziation, ein Zusammenhang zwischen beiden. Es könnte aber auch sein, dass Stress die Ursache ist für einen Diabetes Typ2 und das hohe Körpergewicht nur das Begleitsymptom, das es dem Körper ermöglicht, besser mit dem Diabetes umzugehen (dafür spricht beispielsweise, dass schlanke Menschen, die erstens auch einen Diabetes Typ 2 bekommen können, zweitens oft sehr viel kränker sind als dicke Menschen mit Typ 2 Diabetes).
Stress macht dick
Neben seiner blutzuckersenkenden Wirkung bewirkt Insulin aber auch den Aufbau und die Speicherung von Fett. Solange Insulin also im Körper aktiv ist, ist er im Fettspeichermodus und kann kein Fett verbrennen. Cortisol bringt außerdem das Hunger- und Sättigungshormone aus dem Gleichgewicht. Normalerweise ist es so: Wenn der Körper Energie braucht, schüttet er das Hungerhormon Ghrelin aus. Die Folge: Man wird hungrig und isst. Sobald genügend Energie aufgenommen wurde, schüttet der Körper das Sättigungshormon Leptin aus. Man wird satt und hört auf zu Essen. Doch ist das Cortisol-Level dauerhaft erhöht, erhöht sich auch die Ghrelinausschüttung dramatisch und lässt die Gehirnzellen unempfindlich gegen Leptin werden. Die Folge: Der Körper kann den Zustand „satt“ nicht mehr richtig signalisieren und man isst leichter „über den Hunger“. Außerdem scheinen erhöhte Cortisolspiegel die Fettanlagerung am Bauch zu begünstigen. Viel Stress führt also dazu, dass wir mehr essen, weniger gut Fett verbrennen und begünstigt das für die Gesundheit gefährlichere Bauchfett.
Wer also behauptet, dass ein hohes Körpergewicht bestimmte Krankheiten verursacht, ist entweder uninformiert oder im schlimmsten Fall ignorant. Die meisten Krankheiten, die mit einem hohen Körpergewicht in Verbindung gebracht werden, lassen sich auch unabhängig vom Gewicht durch Stress erklären – und es wird mir ja jetzt wohl niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass chronischer Stress nicht besonders gut für die Gesundheit ist, oder? Stress ist in der heutigen Welt der Auslöser für viele gesundheitliche Probleme: Experten schätzen, dass zwischen 75 und 90 Prozent aller Arztbesuche mit Beschwerden verbunden sind, die direkt oder indirekt mit Stress zusammenhängen. Aber geben wir doch lieber dem Körpergewicht die Schuld, ist doch viel bequemer, oder? (Ironie aus)
Selbstfürsorge statt Selbstkontrolle
Kommen wir also zurück zu den Coronakilos. Soziale Isolation, Störungen unserer Routinen und unseres Alltags und die Angst vor dem Virus an sich macht es uns allen, aber besonders denjenigen, die eine Geschichte mit Essstörungen, essgestörten Verhaltensweisen haben und/oder psychischen Erkrankungen haben, bereits schwer genug. Kommen nun noch von allen Seiten Coronawitze und Botschaften, wie eine Gewichtszunahme in der Quarantäne vermieden werden kann hinzu, dann gießt das noch zusätzlich Öl ins Feuer. Wir sind gerade einer globalen Pandemie und die ist ehrlich gesagt stressig genug, sodass wir getrost auf Fat Shaming und Anleitungen zur Selbstoptimierung verzichten können.
Dieser Text ist deine Erinnerung, dass du ab sofort alles an Diätkultur in die Tonne klopfen kannst und deinen Fokus darauflegen darfst, dich liebevoll um dich selbst zu kümmern, so gut es dir möglich ist. An manchen Tagen bedeutet das vielleicht, dass du dich bewegen willst und Lust hast, dir etwas Frisches und Ausgewogenes zu kochen. An anderen Tagen kommst du vielleicht nicht vom Sofa hoch und isst das, was gerade da ist und wenig Aufwand erfordert. Das ist völlig ok und genauso ist es in Ordnung, wenn diese Mahlzeiten nicht besonders ausgewogen sind und mehr verpackte und verarbeitete Lebensmittel enthalten als sonst. Dein Körper kann damit umgehen und emotionales Essen kann sogar eine Form der Selbstfürsorge sein.
Würden Diäten funktionieren, dann gäbe es genau eine Diät und die würden alle machen – und zwar genau einmal. Die Diätindustrie und alle Menschen, die von deinen, deinen Unsicherheiten und deinem Selbsthass profitieren, wissen genau, dass es keinen besseren Zeitpunkt gibt als jetzt während einer Pandemie, wenn so viele Menschen den Wunsch nach ein bisschen mehr Kontrolle haben. Mal abgesehen davon, dass Diäten nicht funktionieren, fördern sie ungesunde Verhaltensweisen und führen zu schlechten Gewohnheiten.
Das Beste, was du also für dich tun kannst, ist dein Stresslevel zu reduzieren. Ich persönlich gehe jeden Tag mit dem Hund spazieren, versuche mit mit Freude zu bewegen, gönne mir Ruhepausen und versuche regelmäßig und ausreichend zu essen (für dich mag etwas ganz anderes funktionieren und das ist auch völlig ok, denn du hast ganz andere Bedürfnisse als ich). Ich gebe meinem Körper allen Grund, mir zu vertrauen, dass ich nur das Beste für ihn will und vertraue ihm, dass er mir sagt, was zu tun ist. Anstatt mich um irgendeine Zahl auf der Waage zu kümmern, kümmere ich mich lieber um mich selbst. Ich bin da ganz bei Ela und ihrem heutigen Instagram-Post und will dir ganz zum Schluss noch einen Satz daraus mitgeben. Sie schreibt: „Wenn ich mit meiner Familie aus dieser Nummer hier wohlbehalten rausgehe – ohne Überlastungserscheinungen oder depressive Verstimmungen – dann nehme ich ein paar zusätzliche Kilos gerne in Kauf.“ Dazu kann ich nur sagen: Ich auch!
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https://www.webmd.com/balance/stress-management/features/10-fixable-stress-related-health-problems#1
Zum Weiterhören im Podcast:
Episode 7: Diäten machen dick und krank – Interview-Special mit Petra Schleifer von Belly & Mind https://antoniepost.de/2020/08/12/diaeten-machen-dick-und-krank/
Episode 13: 5 Tipps für einen wirklich gesunden Lebensstil – Wie du die Prinzipien von Health at Every Size praktisch umsetzt https://antoniepost.de/2020/09/23/5-tipps-fuer-einen-wirklich-gesunden-lebensstil/
Episode 25: Macht Stress dick? – Wie sich Stress auf deinen Körper und dein Gewicht auswirkt https://antoniepost.de/2020/12/16/macht-stress-dick/
Episode 28: Die Angst vor der Gewichtszunahme – Wie sie dich davon abhält, Frieden mit dem Essen und deinem Körper zu schließen https://antoniepost.de/2021/01/06/die-angst-vor-der-gewichtszunahme/
Episode 30: Gesundheitsrisiko Jo-Jo-Effekt – Warum Weight Cycling schädlicher ist als das Körperfett selbst https://antoniepost.de/2021/01/20/gesundheitsrisiko-jo-jo-effekt/